Seite auswählen

Neue Rettungswache in Guderhandviertel eingeweiht – Neubau in Harsefeld kurz vor der Fertigstellung

Landkreis Stade. Die neue Rettungswache in Guderhandviertel ist fertig: „Das ist eine gute Botschaft für die Sicherheit der Menschen im Alten Land“, sagte Landrat Kai Seefried, bevor er bei einer Feierstunde zur Einweihung den symbolischen Schlüssel an den Präsidenten des Stader Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes, Michael Roesberg übergab.

Grundlage war ein 2016 vom Kreistag beauftragtes Gutachten, das eine Modernisierung und Erweiterung des Rettungsdienstes im Kreisgebiet vorsah. Um eine bessere Versorgung der Menschen im Alten Land zu gewährleisten, wurde der bisherige Standort in Horneburg aufgegeben und ein Neubau in Guderhandviertel errichtet. Damit setzt der Landkreis die Empfehlungen des Gutachtens um. „Dieser Neubau unterstreicht, dass wir den Rettungsdienst im Landkreis Stade in die Zukunft führen und dabei die gesamte Fläche des Landkreises im Blick haben“, sagte der Chef der Kreisverwaltung.

Der Landrat lobte die „enge und gute Zusammenarbeit mit dem DRK als Beauftragtem des Landkreises im Rettungsdienst“. Seefried betonte: „Es ist unser gemeinsames Ziel, für die Menschen im Landkreis Stade eine gute medizinische Versorgung zu gewährleisten.“ In Richtung der Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sagte er: „Das ist eine ganz besondere Tätigkeit, die unsere höchste Anerkennung hat. Wir wissen, was Sie jeden Tag leisten, wenn Sie für die Sicherheit der Menschen unterwegs sind!“ Zu optimalen Arbeitsbedingungen zähle selbstverständlich auch eine moderne Rettungswache.

Der Präsident des DRK-Kreisverbandes, Michael Roesberg, dankte Kreispolitik und -verwaltung für die Investitionen ins Rettungswesen. „Die Provisorien nehmen langsam ein Ende“, sagte Roesberg. „Vernünftige Aufenthalts- und Sozialräume gehören einfach dazu, um einen Arbeitsplatz einfach attraktiv zu gestalten.“ Anfang der 1990er rückte der Rettungswagen noch hinter dem Rathaus aus. In früheren Zeiten übernahm die Freiwillige Feuerwehr Horneburg die Besetzung des Rettungswagens. „Wir sind hochprofessionell aufgestellt im Rettungsdienst“, betonte der DRK-Präsident und hob den hohen Ausbildungsstand der Notfallsanitäter hervor. Roesberg forderte Erste-Hilfe-Kurse in den Schulen, um Wissen für Laien breit zu streuen.

Der Landkreis investiert massiv in den Rettungsdienst: Im Frühjahr wurde die neue Rettungswache an der Aschhorner Straße in Drochtersen eingeweiht. Bis zum Jahresende soll zudem die neue Rettungswache in Harsefeld, die einen Standort in Bargstedt ersetzen wird, bezogen werden. Die Neubauten kosten jeweils rund zwei Millionen Euro und sind weitgehend baugleich. Die Wachen bieten den Besatzungen von zwei Rettungswagen und zusätzlichen Mitarbeitern einen barrierefreien und modernen Arbeitsplatz. Zum Konzept gehören eine Fahrzeughalle für zwei Rettungswagen (rund 125 Quadratmeter) sowie die Büro-, Sozial-, Sanitär- und Lagerräume (rund 345 Quadratmeter). Die Gebäude sind ebenerdig angeordnet. Die Hallen werden in Massivbauweise mit Vorhangfassade errichtet.

Auf deren Dächern werden PV-Anlagen installiert. Der Sozialtrakt wird ebenfalls in Massivbauweise erstellt, erhält allerdings eine Klinkerfassade und ein Gründach. Auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern wird die Bepflanzung auf einem Untergrund mit Dämmung und Drainage wachsen. Die Wurzeln gehen durch zwei Ebenen, ziehen sich ihr Wasser aus der Drainageplatte. Das Gründach kann dadurch Wasser speichern und eine Rückhaltung bei Starkregenereignissen bilden. Für das Gründach der Drochterser Rettungswache erhält der Landkreis eine Förderung von rund 84.000 Euro aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, aufgelegt vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Das Förderprogramm mit Maßnahmen zur Klimaanpassung, Treibhausgasminderung, Temperatur- und Wasserregulierung wird durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung begleitet.

Geplant ist zudem der Neubau der Rettungswache Stade im Gewerbegebiet Ohle Kamp in der Stader Ortschaft Wiepenkathen. Vorgesehen sind dort unter anderem Fahrzeughallen für zehn Krankentransportwagen und vier Rettungswagen sowie eine Waschhalle.

           

Klimaschutz Altes Land & Horneburg

Regionales Entwicklungs-konzept